Industrie 4.0 und Digitalisierung müssen zuerst intern verkauft werden
Für den Einsteiger sollen grosse Projekte sowie aufwändige Strategieübungen verhindert werden. Es ist wichtig, das Thema Industrie 4.0 intern gut zu verkaufen. Mit anderen Worten: es braucht zu Beginn schnell umsetzbare und ergebnissichere Projekte, um das interne Feuer der Mitarbeitenden zu entfachen.
Bottom-Up-Ansatz: Getrieben von operativen Bedürfnissen
Bei der Identifikation erster sinnvoller Digitalisierungsprojekte stehen operative Bedürfnisse im Vordergrund. Hier kann der Nutzen schnell von den Mitarbeitenden erkannt werden. Dazu kann das KMU durchaus auf bereits umgesetzte resp. etablierte Anwendungsfälle zugreifen (Me-too-Strategie).
Vom «Doing» lernen
KMU sollen schnell in den Umsetzungs- und Betriebsmodus kommen. Mit der Realisierung solcher Anwendungsfälle entsteht sukzessive wertvolles Wissen und Erfahrung für die Zukunft.
Quickstarter 2025 als Vorgehensmodell für den Einstieg
Die Arbeitsgruppe «Einstieg in Industrie 4.0» der Initiavtie «Industrie 2025» verfolgt mit dem «Quickstarter 2025» genau diesen Ansatz. Es ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Identifikation erster sinnvoller Digitalisierungsprojekte. Das produzierende KMU kann den «Quickstarter 2025» selbständig oder mithilfe der Quickstarter-Fachleute nutzen.
Weitere Infos: www.quickstarter2025.ch
Eine unternehmensübergreifende Digitalstrategie wird später sinnvoll
Das grösste Potenzial von Industrie 4.0 liegt in der bereichs- und systemübergreifenden Vernetzung, was grössere Digitalisierungsprojekte nach sich zieht. Das bedeutet, eine auf die Unternehmensstrategie abgestimmte Digitalstrategie wird ab einem gewissen Zeitpunkt sinnvoll. Wann dieser Zeitpunkt gekommen ist, hängt von sehr vielen Faktoren ab. Industrie 2025 betreibt zu diesem Thema eine Arbeitsgruppe. Mehr Infos unter www.digitalstrategy2025.ch.
Was wären alternative Ansätze für den Einstieg in Industrie 4.0?
Alternativ können KMU auch einen Top-Down-Ansatz wählen. Das heisst, es werden zu Beginn unternehmensübergreifende Visionen und Strategien erarbeitet, die den zukünftigen Weg aufzeigen. Dieser Ansatz ist insofern schwierig, weil am Anfang das Wissen und die Erfahrung im Thema Industrie 4.0 im Unternehmen fehlen. Bei diesem Vorgehen kommt man unter Umständen nicht darum herum, sich externe Unterstützung zu holen.